Der Markt für Elektroautos boomt. Vor allem in den letzten Jahren wagten immer mehr Menschen den Umstieg vom Verbrenner auf die elektrobetriebene Variante.
Lag die Zahl der in Deutschland zugelassenen E-Autos im Jahr 2011 noch bei ca. 2.100, betrug sie im Juli 2021 bereits 439.000. Das ist ein Anstieg um fast 19.000% in 10 Jahren. Zwar ist die Zahl in Bezug auf die Gesamtzahl der bis zum 1. Januar in Deutschland zugelassenen Autos von 48,25 Mio. noch relativ überschaubar und die Verbrenner noch in klarer Überzahl, doch könnte sich das schon bald ändern. Gerade bei den aktuellen Benzinpreisen überlegen sich im Moment viele, ob sich ein Umstieg für sie lohnen könnte. Bei einem Preis von 4,50 € bis 6 € pro 100 Kilometer im Vergleich zu einem Durchschnittspreis von aktuell um die 13 Euro für einen Benziner und 10,50 Euro für ein dieselbetriebenes Auto, könnte sich der Wechsel durchaus lohnen.
Zwar leidet der Elektromarkt noch an diversen Kinderkrankheiten wie der noch unzureichend ausgebauten Infrastruktur, mittelmäßiger Reichweite und teilweise komplizierter Bezahlmöglichkeiten, doch bessert sich die Situation zunehmend. Ladestationen werden zukünftig durchweg mit einer Kreditkartenbezahlfunktion ausgestattet, die Batterien werden stärker und die Geschwindigkeit des Infrastrukturausbaus beschleunigt sich ebenfalls. Auch die Preise der Elektroautos werden immer attraktiver, sodass sich die Zahl der Elektrofahrer in den nächsten Jahren weiter steigern dürfte.
Subventionierung und laufende Kosten
Nicht zuletzt locken auch die Förderprogramme des Bundes. So wurde die sogenannte Innovationsprämie, also die Förderung von Elektro- und Hybridautos, vor Kurzem erst bis zum Jahr 2025 verlängert. Mit den Zuschüssen der Hersteller kann der Käufer für einen Neuwagen mit einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro damit bis zu 9000 Euro einsparen. Es gibt also einige vielversprechende Anreize, die dem Verbraucher Vorteile verschaffen, ihn finanziell entlasten und der Umwelt zugutekommen. Jedoch ist es mit dem Kauf eines E-Autos allein nicht getan. Zu den Anschaffungs- und Ladekosten kommen natürlich auch Steuer und Versicherung hinzu. Wobei die Verbraucher auch hier entlastet werden, da die Kfz-Steuer für E-Autos, mit Erstzulassung bis 2025 für 10 Jahre komplett entfällt.
Bleibt noch die Versicherung, bei der die E-Auto-Besitzer zumindest in der Vergangenheit tiefer in die Tasche greifen mussten. Doch auch hier haben sich die Zeiten geändert. Da sich die Summe unter anderem aus verschiedenen Aspekten wie dem Fahrzeugtyp, der Motorleistung, dem Alter des Fahrers und auch der Region berechnet, gilt es gut zu vergleichen. Kostenlose Vergleichsportale für Kfz-Versicherungen geben hier eine gute Hilfestellung. Besonders sollte man bei den Versicherungen darauf achten, dass auch das Herzstück des E-Autos gut versichert ist. Der Akku. Und hat man eine Versicherung gefunden, sollte man trotzdem regelmäßig vergleichen, da sich die Tarife ändern und womöglich ein anderes Unternehmen einen besseren Tarif bietet. Der Stichtag für die Kündigung ist normalerweise der 30. November.
Wir fahren für die Umwelt
Das Vorurteil des kostspieligen E-Autos, welche sich nur gut betuchte Personen leisten können, ist also nicht mehr zeitgemäß. Durch allerlei Subventionen und Innovationen ist das E-Auto in der Mitte der Gesellschaft angekommen und mittlerweile oft sogar günstiger als ein traditioneller Verbrenner. Bei all den finanziellen Vorteilen darf man das Wichtigste natürlich nicht vergessen. Man schont die Umwelt und fährt mit einem guten Gewissen!
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