Sound Booster für Dieselfahrzeuge: Was steckt dahinter?

Mit Active Sound-Systemen zum brachialen V8-Sound – so lautet das neueste Motto in der Auto- und Tuning-Szene. Insbesondere Diesel-Fahrer fahren auf die künstliche Geräuscherzeugung ab und bauen sich die Sound Booster immer häufiger in ihre Fahrzeuge ein. Wie das geht und was ein Active Sound-System genau macht, klären wir im Artikel.


Active Sound-Systeme zum Nachrüsten: Nicht nur für Dieselfahrzeuge

Active-Sound-Soundbooster-300x225Wer den Motor- und Auspuffsound seines Fahrzeugs verändern möchte, wird auf Modifikationen am Antrieb oder Abgassystem nicht verzichten können. Technische Veränderungen sind im Rahmen der Legalität jedoch nur bedingt zu realisieren, zumal der Einbau einer Sportauspuffanlage bei Selbstzündern kaum einen Mehrwert mit sich bringt. Verschiedene Anbieter haben mit dem Active Sound-System nunmehr eine Lösung im Angebot, damit selbst Diesel-PKWs und besonders leise Benziner in den Genuss von sattem Auspuff-Sound kommen können: Das Active Sound-System setzt sich aus einem Speziallautsprecher sowie verschiedenen Steuermodulen zusammen, wodurch ein recht realitätsnaher Auspuffsound generiert werden kann. Die Basis des Sounds stellen dabei die spezifischen Motorparameter der Fahrzeuge her, daher die Drehzahlsignale, die das Active Sound-System anhand der CAN BUS-Daten ablesen kann. Mittels dieser Drehzahlen kann das Soundmodul einen Echtzeit-Auspuffsound generieren. Prinzipiell ist der Einbau eines solchen Systems bei jedem Fahrzeug möglich – egal ob Benziner oder Diesel, Vierzylinder-Motor oder Sechszylinder-Motor. Wichtig ist nur, dass das Active Sound-System auf die spezifischen Drehzahlsignale zurückgreifen und auf Basis dieser Signale ein Auspuffgeräusch modulieren kann.

Mehr Infos: www.Active-Sound.de

Der Einbau eines Active Sound-Systems kann stark variieren. Während werksseitige Active Sound-Systeme (z.B. Audi A6 Avant 3.0 TDI) direkt an der Auspuffanlage verbaut sind, bauen Tuner und Drittanbieter die Systeme im Kofferraum bzw. Innenraum des Fahrzeugs ein. Der Sound wird durch ein abgedichtetes Loch im Kofferraum oder in der Ersatzrad-Mulde nach außen geleitet. Diese spezielle Einbaulösung ist gegenüber der Montage am Fahrzeugunterboden oder gegenüber der Montage an der Auspuffanlage einfacher und weniger zeitintensiv. Auch in TÜV-Fragen ist der Innenraum-Einbau des Active Sound-Systems die bessere Lösung, da die Systeme bei einer Außenmontage per Einzelabnahme in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden müssten. Ist das System jedoch im Innenraum verbaut und ist es leiser als die in den Fahrzeugpapieren eingetragenen Geräuschemissionen, ist eine Eintragung laut Prüforganisationen und Tunern nicht notwendig. Wer möchte, kann nicht nur einen Geräuscherzeuger, sondern bis zu zwei Geräuscherzeuger einbauen. Dann wirkt der Sound noch etwas kräftiger.

Steuerung und Konfiguration

Die meisten Anbieter derlei Active Sound-Systeme werben nicht nur mit „Sound auf Knopfdruck“, sondern auch mit vielfältigen Steuerungs- und Konfigurationsmöglichkeiten. So kann der Sound – je nach Anbieter, Anbindung und Steuergerät – mehrstufig variieren, je nachdem, welchen Sound man sich gerade wünscht. Neben Einstellungen hinsichtlich Lautstärke, Klangfrequenz oder Klangbild bieten die Systeme sogar die Möglichkeit, sich individuelle Klangprofile anzulegen und die Einstellungen mittels Fahrmodus (z.B. Comfort, Sport oder Sport Plus) abrufen zu können, Je nach Anbieter lassen sich die Einstellungen durch einen Schalter oder eine Fernbedienung im Innenraum, durch originale Lenkradtasten oder alternativ durch eine Smartphone-App vornehmen.