IAA 2013: Premiere für das neue Audi A3 Cabrio mit Stoffmütze und Stufenheck

Während sich der Sommer 2013 mit einem heftigen Donnergewitter verabschieden möchte, präsentiert Audi noch mehr oder weniger rechtzeitig das neue A3 Cabrio, welches spätestens im Frühling nächsten Jahres erhältlich sein wird. Mit Stoffverdeck und Stufenheck unterscheidet es sich deutlich vom Vorgänger, bleibt in Sachen Gesamtdesign aber dennoch der Audi-typischen Linie treu. 

Audi A3 Cabriolet 2.0 TFSI quattro

Im direkten Vergleich zum Vorgänger setzt der neue Frischluft-Audi auf deutlich gewachsene Ausmaße. So wächst das auf der Limousine statt auf dem Dreitürer basierende A3 Cabrio – dank MQB (Modularer Querbaukasten) – in der Länge von 4,24 auf 4,42 Meter, im Radstand von 2,58 auf 2,60 Meter und in der Breite von 1,77 auf 1,79 Meter. Lediglich in der Höhe hat der Nachfolger etwas abgenommen, nämlich um genau 15 Millimeter. Gleichzeitig hat sich aber auch das Fahrzeuggewicht um 50 Kilogramm auf nunmehr 1.365 Kilogramm reduziert. Rund 30 Kilogramm konnten allein bei der neuen Rohkarosserie eingespart werden.

Während andere Automobilhersteller zunehmend auf Metall-Klappdächer setzen, spendieren die Ingolstädter dem neuen A3 Cabrio ebenso wie dem großen Audi A5 Cabrio eine klassische Stoffmütze. Nicht nur durch das Faltstoffverdeck mit serienmäßiger Glasscheibe, sondern auch durch die verlängerte Heckpartie profitiert letztlich das Kofferraumvolumen: Rund 60 Liter hat es sich im Vergleich zum Vorgänger vergrößert, rund 287 Liter Gepäck finden im Heck des Cabrios Platz. Das elektrohydraulische Verdeck öffnet übrigens in nur 18 Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h und ist serienmäßig in dunklem Schwarz (alternativ Grau oder Braun) ausgeführt. Für eine ruhigere Geräuschkulisse bietet Audi ein weiteres Verdeck an, das dank besserer Dämmung das Geräuschniveau deutlich senken soll. Ausfahrbare, aktive Kopfstützen sorgen für Sicherheit im Falle eines Überschlags. Ein Windschott ist hingegen nur in der Ausstattungsvariante Ambiente serienmäßig. Optional gibt es weiterhin eine Kopfraumheizung für die vorderen Sitze.

Audi A3 Cabriolet

Optisch ist das neue A3 Cabrio zwar ein Hingucker, aber dennoch keine Überraschung. Der Audi-typische Singleframe-Grill ist ebenso wie der Frontscheibenrahmen aus Alu inklusive, während auf Wunsch auch LED-Scheinwerfer bestellt werden können. Serienmäßig finden in den Radhäusern Felgen mit einer Größe von bis zu 19 Zoll Platz. Zudem hat der Kunde die Wahl zwischen diversen Sportfahrwerken mit Tieferlegungen von 15 bis hin zu 25 Millimetern. Außerdem kann der Kunde zwischen 16 Lackierungen wählen. Gewohnt bleibt auch das Interieur, das mit seinen runden Lüftungsdüsen und fahrerorientierten wie auch aufgeräumten Cockpit weitestgehend an alle anderen A3-Varianten angelehnt ist.

Audi A3 Cabriolet 2.0 TFSI quattro

Zum Start bietet Audi das neue A3 Cabrio mit drei effizienten Motoren an, die im Vergleich zum Vorgänger nicht nur weniger verbrauchen, sondern auf dem Datenblatt auch marginal mehr leisten sollen. Zwei Benziner mit einer Leistung von 140 PS (1,4-Liter-TFSI) und 180 PS (1,8-TFSI) sowie ein Diesel (2,0-Liter) mit 150 PS stehen zur Verfügung. Später werden ein 1,6-Liter-TDI mit 110 PS sowie das besonders leistungsstarke Audi S3 Cabrio 2014 mit Zweiliter-TFSI und rund 300 PS folgen. Letzterer ist natürlich bereits serienmäßig mit dem sonst aufpreispflichtigen Allradantrieb quattro ausgestattet. Für die Kraftübertragung ist bei allen Basis-Modellen serienmäßig ein Sechsgang-Handschaltgetriebe zuständig, ausgenommen dem 180 PS starken 1,8-Liter-Modell, welches ab Werk über eine Siebengang-S-Tronic verfügt. Immerhin: Ein Start-Stopp-System ist bei allen Modellen serienmäßig.

Happig ist der Preis: Für das viersitzige Audi A3 Cabrio mit kleinstem Benziner (1,4-TFSI mit 140 PS) werden mindestens 31.700 Euro verlangt. Das aufpreispflichtige Angebot umfasst vom Infotainmentsystem MMI Navigation plus mit 7 Zoll großem Monitor, optionalen Fahrdynamiksystem Audi Drive Select oder Bang & Olufsen-Soundsystem so ziemlich alles, was irgendwie teuer und edel ist. Vielleicht ist es der hohe Grundpreis und die fast nie endende Optionsliste, die das A3 Cabrio trotz seines langweiligen Designs immerhin für eine gewisse Käuferschicht interessant machen wird.