Etwas aufgehübscht: Das neue Facelift für den Audi A8 mit Matrix-LED-Scheinwerfern

Offiziell präsentiert Ingolstadt das neue Facelift für den Audi A8. Die Oberklasse-Limousine besticht im zweiten Kapitel der Modellgeneration vor allem durch stärkere und gleichzeitig effizientere Motoren, neue Assistenzsysteme und einer ganz besonderen Technologie – den wegweisenden Matrix-LED-Scheinwerfern. Premiere feiert der aufgehübschte A8 auf der IAA 2013.

In Sachen Konkurrenz könnte Audi das Facelift zeitlich nicht besser takten: Die neue Mercedes S-Klasse wurde bereits präsentiert und die neue BMW 7er-Reihe wird erst für 2015 erwartet. Doch allzu viel verändert der Autobauer am A8-Flaggschiff nicht. Schade, liegen doch BMW und Mercedes laut Verkaufszahlen mit ihren Luxus-Limousinen deutlich vor Audi.

Audi A8 TFSI quattro

Optisch sind es nur wenige Linien und Kanten, die die Audi-Designer modifizieren. Singleframe-Grill und Frontstoßfänger sind noch plastischer gezeichnet worden, während die Unterkanten der Scheinwerfereinheiten nun gerade verlaufen. Auch am Heck sind die Leuchten flacher und filigraner geworden. Ein neuer Heckstoßfänger hüllt die – bis auf das Top-Modell S8 – neu gestalteten Endrohre in Rautenform ein. Kleinere Details wie hochglänzende Fensterrahmen oder neue Chromleisten erhält die Modellüberarbeitung des A8 außerdem. Weiterhin ist der A8 mit fünf neuen Lackierungen erhältlich, insgesamt kann zwischen zwölf Lackfarben gewählt werden. Unverändert bleiben die Außenmaße: Der A8 ist 5,14 Meter lang, 1,95 Meter breit und 1,46 Meter hoch und weist einen Radstand von 2,99 Metern auf. Bei der Langversion des A8 kommen in der Länge und im Radstand je 13 Zentimeter hinzu, was letztlich auch dem Innenkomfort der Fondpassagiere zugutekommt. Das Angebot an Leichtmetallrädern reicht bis zu 21 Zoll.

In Deutschland bietet Audi den A8 mit insgesamt zwei Ottomotoren und zwei Dieselmotoren an. In puncto Benziner bietet Audi den per Kompressor aufgeladenen 3.0 TFSI mit 310 PS (20 PS Mehrleistung gegenüber Vorgänger) sowie den V8-Biturbo im 4.0 TFSI mit 435 PS (15 PS Mehrleistung gegenüber Vorgänger) an. Der 4.0 TFSI mit effizienter Zylinder-Abschaltung soll mit quattro-Antrieb nur noch 4,5 Sekunden auf Tempo Hundert benötigen. Weiterhin stehen zwei Selbstzünder zur Auswahl, die nunmehr auch der neuen EU6-Norm gerecht werden: Der 3.0 TDI clean diesel soll mit 258 PS der effizienteste Diesel sein. Er genehmigt sich nur 5,9 Liter Diesel auf hundert Kilometer. Wer es sportlicher mag, sollte auf den 4.2 TDI clean diesel zurückgreifen, der parallel zu 385 PS satte 850 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle abgibt.

Audi A8 TDI quattro

Zu den bereits genannten Motorisierungen bietet Audi auch weiterhin drei unveränderte Triebwerke an. Mit dabei ist die Langversion A8 L W12 quattro, die durch 6,3 Liter Hubraum brachiale 500 PS mobilisiert. Der W-Motor verfügt ebenfalls über eine Zylinderabschaltung. Noch leistungsstärker geht es mit der 520 PS starken Sportlimousine Audi S8 voran: Mit quattro-Antrieb soll der unveränderte 4.0 TFSI nur 4,2 Sekunden auf Landstraßentempo benötigen und der Verbrauch bei durchschnittlichen 10,1 Liter pro 100 Kilometer liegen. Das wohl sparsamste Modell stellt der Audi A8 hybrid dar, der mit seinem 2.0 TFSI Vierzylinder-Turbo und einem Elektromotor eine Systemleistung von 245 PS sowie ein Systemdrehmoment von 480 Nm erreicht. Fast schon nicht mehr erwähnenswert ist die rein elektrische Reichweite: Nur drei Kilometer sollen lokal emissionsfrei möglich sein. Damit liegt der A8 hybrid im EU-Schnitt allerdings auch bei einem Verbrauch von nur 6,3 Litern pro 100 Kilometer.

Die Kraftübertragung wird bei allen Modellen durch eine serienmäßige Achtstufen-Automatik vom Hersteller ZF realisiert. Optional kann der bei allen Modellen (bis auf Hybrid) serienmäßige Allradantrieb quattro mit einem Sportdifferenzial an der Hinterachse kombiniert worden, welches die Antriebskräfte je nach Situation zwischen den Rädern verteilt und sportlicheres Fahren erlaubt. Bei allen Modellen serienmäßig ist auch eine Luftfederung mitsamt adaptiver Dämpfung, was den A8 zum komfortablen Gleiter werden lässt. Die Luftfederung ist auf Wunsch auch mit einem sportlichen Setup zu haben. Ein neuer elektromechanischer Antrieb der Servolenkung ist serienmäßig – optional und alternativ steht eine Dynamiklenkung, die die Übersetzung je nach gefahrener Geschwindigkeit variiert, zur Verfügung. Für den A8 mit V8-Motoren und den A8 L W12 gibt es optional eine prestigeträchtige und gleichermaßen nutzvolle Carbon-Keramik-Bremsanlage.

Audi A8 TDI quattro

Wichtigste Neuerung im Facelift-A8 sind die neuen und optional erhältlichen Matrix-LED-Scheinwerfer, die das Fernlicht durch je 25 autonome LED-Dioden regulieren können. Mit Kameras und Sensoren werden so entgegenkommende Fahrzeuge erkannt und einer Blendung vorgebeugt. LED-Scheinwerfer sind für alle V8-Modelle von nun an serienmäßig. Zudem gibt es den neuen Audi A8 mit den bereits vom R8 bekannten dynamisierten LED-Blinkern, die mit einer wischartigen Bewegung auf den Abbiegewunsch hindeuten.

Im Interieur fallen nur wenige Veränderungen auf. Abgesehen von zusätzlichen Dämmmaßnahmen, was die Geräuschkulisse deutlich senken soll, bekommt der A8 neue Assistenzsysteme verpasst. Sowohl Parkassistent als auch ein neues Head-Up-Display oder Spurhalteassistent sind optional erhältlich. Außerdem lässt sich das MMI Navigation plus nunmehr durch ein integriertes UMTS-Modul mit dem Internet verbinden. Auf Wunsch gibt es sowohl bei der Kurz- als auch Langversion einstellbare Einzelsitze für den Fond. Weiterhin erhältlich sind Belüftungs- oder Massagefunktion für die Fahrersitze sowie Vierzonen-Klima oder Kühlbox. Das A8-typische Interieur mit exklusiven Materialien bleibt im Grundpreis weiterhin enthalten.

Aprops: Für den überarbeiteten Audi A8 schlagen mindestens 74.500 Euro zu Buche – glatte 500 Euro mehr als beim Pre-Facelift. Das Modell wird auf der IAA in Frankfurt vom 12. bis 22. September der Weltöffentlichkeit präsentiert und kommt schon im November 2013 zu den Händlern.